Tiere zu halten ist ohne Zweifel ein schönes Hobby. Doch manchmal ist eine Entscheidung dafür zu schnell gefällt. So sind Verantwortlichkeiten bei einem Kauf eines Tieres zu klären, bevor das Tier da ist. Wer macht was ? Und wer springt in den Ferien ein?

Es ist möglich, alles zu klären. Wichtig ist, dass darüber gesprochen wird, bevor das Tier im Haus oder der Wohnung ist.

 

1. Hast du dir überlegt, was du deinem Lieblingstier bieten kannst?

Kleintiere in einem sicheren Gehege sind nicht so auf eine Person fixiert, wie das bei einem Hund der Fall wäre. Hühner und Kaninchen können tagsüber ohne Betreuung auskommen, sodass Berufstätige durchaus Tiere halten können.
Die Haltung von Tiere in einem gesicherten Auslauf und im Sommer mit genügend Schatten kommt einer artgerechten Haltung sehr entgegen.
Bei Kaninchen und Meerschweinchen stellt sich die Frage einer Absprache mit den Nachbarn weniger. Aber bei Geflügel sind vorher geführte Gespräche alleweil zu empfehlen.
Wer Tiere auf einem Balkon oder in der Wohnung halten will, muss auf jeden Fall den Mietvertrag nochmals studieren. Vor allem auch wenn mehrere Tiere (Kaninchen/Meerschweinchen) in einem Zimmer gehalten werden.

2. Weisst du, dass du mindestes zwei Tiere halten musst?

Eine artgerechte Haltung stützt sich auf die Tierschutzverodnung in den einen einzelnen Ländern ab. Tatsache ist aber, dass Kleintiere nicht allein gehalten werden sollen. Bei den Hobbyzuchten sind Einzelhaltungen erlaubt, aber die Tiere brauchen zum Beispiel Sichtkontakt.

 

3. Passt das Tier in meine Privatsphäre ?

Ist die Auswahl des zukünftigen Lieblingstieres einmal gefallen, so sind Informationen über diese Tierart auf jeden Fall hilfreich. Im Internet gibt es über alle Tiere Informationen und diese zu konsultieren ist auf jeden Fall optimal.
Es ist auch gut, sich bei Kollegen oder Nachbarn zu erkundigen, die ebenfalls ein Tier der gleichen Gattung halten.
Sind in der Familie Mitglieder mit Allergien, dann sind Abklärungen zu treffen. Vielleicht muss das Wunsch-Lieblingstier zugunsten einer bis jetzt noch nicht bekannten Art ausgewechselt werden.

 

4. Kannst du mit den Kosten klar kommen?

Bei Kleintieren ist die Anschaffung eines Tieres mit geringen Kosten verbunden. Nagetiere aus Zoohandlungen sind sicher teurer als Tiere direkt von einem Züchter .
Das Teuerste ist die Anschaffung eines Geheges, hier sind mit Kosten von wenigen hundert Euros zu rechnen. Zubehör und Futter sind pro Monat auch für Kinder mit Sackgeld zu finanzieren.

 

5. Mit welchem Tieranbieter willst du in Kontakt treten?

Gute Züchter haben immer Zeit, dir die Tiere zu zeigen und darüber zu sprechen. Ist es gar ein langjähriger Züchter , dann kann er dich sogar richtig gut beraten. Von grossen Vorteil sind Ratschläge betreffend Ernährung und Haltung.
Manchmal stellen die Züchter selbst Fragen, um abzuklären, in welche Verhältnisse sie das Tier abgeben.

Zoohandlungen sind auch immer bereit, Tiere zu verkaufen. Doch nicht immer ist das Verkaufspersonal soweit geschult, dass sie zu jeder Tierart auch gute Informationen abgeben können.
Tierheime und Tierrettungsstationen sind zwar vertrauenswürdig, doch nicht immer will der Käufer wissen, unter welchen Bedingungen das Tier bis jetzt gelebt hat. Meist steht bei diesen Institutionen auch das Ziel im Vordergrund, die Tiere wieder möglichst schnell abzugeben.

Ein strahlendes Kind und zwei Lieblingstiere

 

 

6. Ist dein Anbieter seriös?

Ehrlich und seriös soll das Verkaufsgeschäft ablaufen. Im Internet sind Verkaufsangebote deshalb gut zu prüfen. Hier im Internet gibt es die für die Anpreisung der Tiere die unterschiedlichsten Techniken. Skeptisch muss man werden, wenn eine Lieferung der Tiere angeboten wird; d.h. der Tierbesitzer will seinen Tierbestand nicht zeigen. Wenn ich Jungtiere verkaufe, dann will ich die Elterntiere immer zeigen können, sofern sie noch im Bestand sind.
Ich persönlich bevorzuge kleinere Hobbyzüchter, die mit Leib und Seele ihre Lieblingstiere pflegen.
Teste auch den Tieranbieter nach dem Wissen, um ganz sicher zu sein, dass es ein guter Anbieter ist.

 

7. Ist das Tier gesund?

Dies ist ein weiterer Grund, weshalb ich den gesamten Tierbestand sehen will. Ich möchte nicht ein noch nicht erkranktes Tier mit nach Hause nehmen und meinen Bestand infizieren.
Bei den Kaninchen beurteile ich den Augenglanz und ob sie keinen mit Kot verschmierten Anus haben.

8. Wie werden die Tiere gehalten ?

Gerne frage ich den Tierhalter nach der Fütterungsstrategie. Eine Futterumstellung von Grün auf Dürrfutter ist weniger schwierig als umgekehrt.
Beschäftigung und Platzverhältnisse der Tiere sind in der heutigen, sensiblen Zeit wichtige Kriterien. Je mehr Platz und je mehr Beschäftigung desto besser.

9. An wen kann ich mich wenden bei Fragen?

Fragen zur Haltung gibt es immer wieder neue. Doch an wen kann ich mich weden. Sicher sind die viele Kleintierzüchtervereine der DACH-Länder gute Ansprechpartner.
Das Internet kann hier auch wertvolle Dienste anbieten. Viele Vereine und Verbände haben eine Homepage und eine Kontaktseite. Auch dort findet jeder eine Antwort.

 

10. Was mache ich, wenn ich das Tier nicht mehr halten kann?

Dies Frage wird dann zum Thema, wenn das Tier im Haushalt oder Garten nicht mehr gehalten werden kann. Wenn beispielsweise ein Hahn zu laut kräht und die Nachbarschaft erheblich stört.
Viele Hobby-Tierhalter können die Tiere selbst schlachten; einige von ihnen sind sogar bereit, die Aufgabe von anderen zu übernehmen.
Diesbezüglich ist auch hier das beste, den Kontakt zu einem Kleintierzüchterverein zu suchen.

 

Barriere frei für eine artgerechte Tierhaltung mit deinem Lieblingstier.

 

 

 

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Bildquellen

  • Foto 2 (1): Heinz Schmid
  • Foto 3: Heinz Schmid
  • Löwenköpfchen mit Langhaaren: Heinz Schmid

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